Aktionsbericht vom 20. Februar: Entschlossen und solidarisch gegen „Die Rechte“!

Demo-Bild 20.02.2021
Quelle: Harry Korn

Etwa 200 Antifaschist*innen sind am vergangenen Samstag den 20.02.2021 wieder einmal gegen Faschist*innen auf die Straße gegangen. Anlass war ein Naziaufmarsch der faschistischen Partei „Die Rechte“ um Johannes Welge und Martin Kiese. Unterstützend waren dieses Mal, unter anderem Nazis aus Erfurt mit dabei, die sich mit Kleidungsaufdrucken „Neue Stärke Erfurt“ geschlossen zu erkennen gaben.

Die Stadt Braunschweig hat es wie immer nicht geschafft, die versuchte „Machtdemonstration“ der Nazis zu verhindern. Deswegen bleibt unser autonomer Widerstand unerlässlich.

Nur etwa 50 Faschist*innen konnten trotz überregionaler Mobilisierung und bei bestem Wetter auf die Straße gebracht werden. Nur durch massiven Bulleneinsatz konnten die Nazis ihren Weg durch die Stadt antreten.

Bereits zu Beginn wurde den Nazis am Bahnhofsvorplatz als Spontandemonstration entgegengetreten. Dort fanden sich etwa 200 Antifaschist*innen zusammen, um lautstark gegen die Anwesenheit der Nazis zu demonstrieren. Hierbei versuchte der Faschist Berthold Wied zu provozieren und Antifaschist*innen körperlich anzugreifen. Durch konsequenten Selbstschutz der Genoss*innen musste dieser schlussendlich von den Bullen beschützt zu dem Rest der Faschist*innen eskortiert werden. Später folgten weitere Provokationen gegen Journalist*innen und Berthold Wied musste die „Veranstaltung“ mit einem Platzverweis verlassen.

Doch hierbei blieb es nicht. Während des ganzen Aufmarsches der Nazis kam es zu weiteren Bedrohungen von Journalist*innen, es wurden Reichskriegsflaggen getragen, Parolen wie „Adolf-Hitler-Hooligans“ und antisemitische Rufe skandiert. Natürlich ohne jegliche Konsequenz seitens der Bullen für die Naziveranstaltung.

Nur einen Tag nach dem Jahrestag der rassistischen Morde in Hanau, bei dem 9 Menschen am 19.02.2020 getötet wurden, versammelten sich gewalttätige Nazis in Braunschweig, um vor allem eine Bedrohungskulisse zu inszenieren. Für uns ist hierbei ganz klar, ob Halle, Hanau oder NSU, Nazis morden und der Staat schaut zu. Wir sind hier gefordert, um den Nazis gemeinsam, entschlossen und organisiert den Raum zu nehmen, auf ihre Strukturen aufmerksam zu machen und ihnen und ihren Umtrieben einhalt zu gebieten.

An diesem Samstag konnten wir unseren Protest unangemeldet, kraftvoll und lautstark als spontane Demonstration durch die Braunschweiger Innenstadt tragen.

Hierbei zeigte sich wieder einmal, dass nur unter dem Schutz der Bullen, solche Veranstaltungen der Nazis überhaupt möglich sind. Diese Nazifreund*innen haben auch dieses Mal bewiesen, dass die einzige Möglichkeit, sich dem Faschismus auf den Straßen entgegen zu stellen, der organisierte Antifaschismus ist.

Lasst uns weiterhin zusammen dem  Erstarken der Faschist*innen entgegen wirken. Organisiert euch mit uns, um den Nazis gezielt jeden Raum zu nehmen. Wir danken allen, die mit uns auf der Straße waren!

Hanau war kein Einzelfall – Widerstand an jedem Ort!