INFO: 16.11.13 Berlin – Demonstration gegen das PKK-Verbot!

Vorbereitungsveranstaltung für eine gemeinsame Fahrt am Freitag, den 15.11.2013 um 20 Uhr im Antifaschistischen Café!

Im Mai 2013 hat die Kam­pa­gne Tat­ort Kur­dis­tan den Auf­ruf „Frie­dens­pro­zess un­ter­stüt­zen – PKK-​Ver­bot auf­he­ben‟ für eine bun­des­wei­te De­mons­tra­ti­on in Ber­lin am 16. No­vem­ber ge­star­tet. An­lass ist der 20. Jah­res­tag des Be­tä­ti­gungs­ver­bots für die Ar­bei­ter­par­tei Kur­dis­tans (PKK) in Deutsch­land.

Aufruf zur Demonstration:

Frie­dens­pro­zess un­ter­stüt­zen – PKK-​Ver­bot auf­he­ben

Im Früh­ling 2013 be­gann in der Tür­kei eine Zeit der Hoff­nung auf Frie­den und de­mo­kra­ti­schen Wan­del. Nach jahr­zehn­te­lan­gem Kampf ist die An­er­ken­nung und Gleich­be­rech­ti­gung der Kur­din­nen und Kur­den in der Tür­kei in greif­ba­re Nähe ge­rückt. Der von der PKK ein­ge­lei­te­te Waf­fen­still­stand und der am 8. Mai be­gon­ne­ne Rück­zug ihrer Kämp­fe­rin­nen und Kämp­fer aus der Tür­kei sind deut­li­che Schrit­te. Die tür­ki­sche Re­gie­rung ver­han­delt seit Ende 2012 di­rekt mit dem Vor­sit­zen­den der PKK, Ab­dul­lah Öca­lan. Damit ist er als po­li­ti­scher Ver­tre­ter der Kur­din­nen und Kur­den in der Tür­kei an­er­kannt wor­den.

Beim Ne­w­roz-​Fest in der kur­di­schen Me­tro­po­le Diy­arba­k­ir haben am 21. März ein bis zwei Mil­lio­nen Men­schen fried­lich und von der Po­li­zei un­be­hel­ligt mit zehn­tau­sen­den von PKK-​Fah­nen und Öca­lan-​Bil­dern ge­fei­ert und de­mons­triert. Dia­log und Ver­än­de­rung ste­hen auf der Ta­ges­ord­nung. Der Frie­dens­pro­zess in der Tür­kei kann sich po­si­tiv auf den gan­zen Mitt­le­ren Osten aus­wir­ken.

Die­ser Auf­bruch soll­te von Deutsch­land und Eu­ro­pa aus ent­schlos­sen un­ter­stützt wer­den. Dazu ge­hört, dass die Ein­schrän­kung der öf­fent­li­chen Mei­nungs­äu­ße­rung und der Ver­samm­lungs­frei­heit von Kur­din­nen und Kur­den durch Ver­bo­te und Straf­ver­fah­ren auf­hört.

Vor 20 Jah­ren, am 26. No­vem­ber 1993, hat der da­ma­li­ge In­nen­mi­nis­ter Man­fred Kanther das Be­tä­ti­gungs­ver­bot für die Ar­bei­ter­par­tei Kur­dis­tans (PKK) in Deutsch­land ver­fügt. Tau­sen­de wur­den seit­dem zu Geld- oder Haft­stra­fen ver­ur­teilt, hun­der­te nach Be­hör­den­mei­nung der PKK na­he­ste­hen­de In­sti­tu­tio­nen, Ver­ei­ne und Ver­an­stal­tun­gen ver­bo­ten. Seit 2012 sind kur­di­sche Po­li­ti­ker auch noch auf der Grund­la­ge des § 129b für die mut­maß­li­che Mit­glied­schaft in bzw. Un­ter­stüt­zung einer „aus­län­di­schen ter­ro­ris­ti­schen Ver­ei­ni­gung” an­ge­klagt.

Das po­li­ti­sche En­ga­ge­ment zehn­tau­sen­der Kur­din­nen und Kur­den in Deutsch­land ist durch diese Maß­nah­men stark ein­ge­schränkt. Alle, die sich für die Rech­te der Kur­din­nen und Kur­den ein­set­zen, sind von Kri­mi­na­li­sie­rung und staat­li­cher Re­pres­si­on be­droht, wenn sie sich nicht aus­drück­lich von der PKK dis­tan­zie­ren.

Die Auf­he­bung des PKK-​Ver­bots sowie die Strei­chung der PKK von der Ter­ror­lis­te der EU wären wich­ti­ge Schrit­te auf dem Weg von Dia­log und Kon­flikt­lö­sung. Für diese For­de­run­gen und für eine de­mo­kra­ti­sche Ent­wick­lung in der Tür­kei und im Mitt­le­ren Osten wol­len wir am 16. No­vem­ber 2013 in Ber­lin de­mons­trie­ren.

Weitere Informationen gibt es hier!

 

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