Gifhorn: Nach den Rechten gesehen …

Ostermarsch Gifhorn 2014Am 19.04.2014 fand jetzt zum dritten Mal in Gifhorn der Ostermarsch des örtlichen Bündnisses „Bunt statt Braun“ statt. Wie in vielen anderen Städten gingen in Gifhorn an Ostern Menschen auf die Straße, um gegen Nazis und für die Rechte von Geflüchteten und MigrantInnen zu demonstrieren. Motto des diesjährigen Ostermarsches in Gifhorn war „Nach den Rechten sehen – Gegen Rassismus auf der Straße, in der Gesellschaft und in den Behörden“. Dementsprechend wurden auch die Aktivitäten der regionalen Naziszene thematisiert. In den letzten Jahren versuchten diese immer wieder sowohl die Proteste Gifhorner Flüchtlinge und ihrer UnterstützerInnen zu stören als auch bei Veranstaltungen des Bündnisses zu provozieren. So tauchten beim Ostermarsch im letzten Jahr eine handvoll Nazis direkt an der Auftaktkundgebung des Bündnisses auf. Erst als AntifaschistInnen die Initiative ergriffen und auf die Nazis zugingen, um diese zu vertreiben, stellte sich die Polizei dazwischen und eskortierte die Nazis schließlich davon.

Da auch in diesem Jahr zu erwarten war, dass die Nazis beim Ostermarsch auftauchen würden, beteiligten wir uns auch diesmal am Ostermarsch um das Bündnis zu unterstützen. In diesem Jahr nahmen mit 150 TeilnehmerInnen deutlich mehr Menschen als im letzten Jahr teil. Obwohl die Polizei im Vorfeld gegenüber den VeranstalterInnen ankündigte, sie würde auch in diesem Jahr die Nazis nicht von vorneherein des Platzes verweisen, sondern vielmehr hart gegen „Provokationen“ der AntifaschistInnen gegenüber den Nazis vorgehen, wurde ein Grüppchen von 30 Nazis – offenbar zusammengekarrt aus der ganzen Region – von der Polizei aus der Innenstadt wegeskortiert. Laut Polizei wurden ihnen Platzverweise erteilt, da sie sich „unangemeldet versammelt“ hätten. So war diesmal nur wenig von den Nazis zu sehen, dafür zog die Demonstration lautstark durch die Innenstadt.

Eins ist klar: Auch im nächsten Jahr werden wir den Ostermarsch wieder unterstützen und nicht nur nach den Rechten sehen, sondern weiterhin dafür sorgen, dass diese nicht ungehindert dort auftauchen und provozieren können.

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