Aktionsbericht: Angriff auf die Demonstration des Bündnis gegen Rechts!

Demonstration in Braunschweig am 19.02.2022 gegen Nazis
Quelle: https://twitter.com/RonnyWildhage

Am 19. Februar veranstaltete das Bündnis gegen Rechts Braunschweig erneut eine Demonstration und rief zu Protesten gegen den Aufmarsch der Nazikleinstpartei „Die Rechte“ auf. Unter dem Motto „Kein Platz für Nazis“ zeigten über 300 Antifaschist*innen an diesem Tag Flagge und beteiligten sich an den Protesten am Bahnhof, sowie an der Demonstration durch die braunschweiger Innenstadt.

Nur weniger als 40 Nazis hatten sich am Hauptbahnhof, teils in Kostümen, zum selbsternannten Karnevalsumzug versammelt. Hierbei fielen vor allem Kostüme wie „Der rosarote Panther“ auf, den Nazis als Symbol für den NSU nutzen.

Während die BGR-Demonstration lautstark den Jahrestag der rassistischen Morde von Hanau durch Parolen wie „Widerstand überall, Hanau war kein Einzelfall“ thematisierte, stoppten die Bullen unter Zwang die Demonstration auf ihrer Route, damit die Faschist*innen ungestört zu ihrer Zwischenkundgebung gelangen konnten.

Im Weiteren wurde die Demo erneut mehrfach von den Bullen gestoppt. Unter Gewalt wurden Demoteilnehmer*innen festgenommen und ihnen wurden Platzverweise aufgrund herbeigedichteter Beschuldigungen erteilt. Bei dem gewaltsamen Angriff auf die Demonstration wurde mindestens eine Person so stark verletzt, dass diese mit einem Rettungswagen ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht wurde.

Diese erneuten Schikanen und Angriffe gegen Antifaschist*innen auf einer Bündnisveranstaltung reihen sich in eine Vielzahl von Situationen ein, in denen Bullengewalt ausüben und Genoss*innen zu Gunsten von Nazis kriminalisieren.

Obwohl ein Jahrestag wie der 19. Februar deutlich macht, wie wichtig ein entschlossener und konsequenter Antifaschismus auf allen Ebenen ist, werden in Braunschweig Nazis von Bullen durch die Stadt hofiert. Antifaschistischer Protest wird eingeschränkt, angegriffen und kriminalisiert. Eben diese Nazis sind die Unterstützer*innen und Täter*innen von rassistischen Morden. Wir werden weiter dagegen auf die Straße gehen und unsere antifaschistische Arbeit fortsetzen.

Wer schweigt stimmt zu, lasst den Nazis keine Ruh!