Am vergangenen Donnerstag den 12.12.2019 sind über 100 Antifaschist*innen unserem Aufruf gefolgt und haben gemeinsam mit uns durch Protest das Bürgerforum der AfD erfolgreich gestört. Mit dem Thema Klimaschutz und der Verlegung des Veranstaltungsortes vom Stadtrand in die Stadthalle, versucht die AfD hier in Braunschweig noch salonfähiger zu werden – denn um einen Diskurs geht es der AfD nicht.
Da wir uns nicht durch Versammlungsbehörden und Bullen mit Auflagen überziehen lassen, die das Ziel haben uns zu schwächen, wurde der organisierte Protest bewusst nicht angemeldet. Wie zuletzt bei den Gegenprotesten zum AfD-Bundesparteitag am 30.11.2019 gesehen, sind die Behörden nicht mal insofern willens zu kooperieren, dass Proteste in Hör- und Sichtweite ermöglicht werden.
Bereits bei der Ankunft an der Stadthalle waren die Bullen sehr bemüht, der AfD einen störungsfreien Zugang zu verschaffen. Als sich die Demonstrierenden nicht einfach einschüchtern ließen, wurde versucht durch Gewalt den Protest von der Bildfläche zu drängen. Dank der Entschlossenheit der Genoss*innen vor Ort, haben die Proteste entgegen dem Wunsch der anwesenden Bullen dennoch nahe des Eingangs stattgefunden. Dadurch wurde die reibungslose Ankunft der AfDler und ihrer Gäste erfolgreich erschwert und gestört.
Wie so oft bei Veranstaltungen der AfD in Braunschweig wollten stadtbekannte Nazis, unter anderem Pierre Bauer, Janina Manlik, Florian Gerwig und Timo Steinmann, daran teilnehmen. Auch diesen Nazis wurde sich konsequent in den Weg gestellt. Nazi zu sein, war an diesem Tag für niemanden einfach, auch wenn die Bullen ihnen, wie gewohnt, zur Hilfe eilten und sich schützend vor sie stellten. Denn natürlich wissen die Bullen, wo der „Feind“ steht. Antifaschist*innen werden kriminalisiert – Nazischläger geschützt.
Es ist völlig egal, zu welchem Thema sich die AfD und ihre Anhängerschaft versammeln: es geht ihr immer nur um eine Normalisierung der Partei. Mit jedem Interview, das man mit der AfD macht, mit jeder Diskussion, in der man ihren Positionen eine Bühne bietet, fördert man diese Normalisierung der AfD und damit auch ihrer rassistischen, sexistischen, widerlichen Agenda.
Wer sich – wie in der Stadthalle Braunschweig – mit Nazis an einen Tisch setzt, um mit ihnen über wissenschaftliche Tatsachen zu diskutieren, hilft ihnen, ihre Thesen zu verbreiten und gesellschaftsfähig zu machen.
Im Anschluss an den Protest zog eine entschlossene, lautstarke Spontandemonstration durch das Magniviertel zum Schlossplatz, um zu zeigen: Rassismus und Faschismus sind keine Alternative! Alle zusammen gegen den Faschismus!