2. August: Kein Naziaufmarsch in Bad Nenndorf!

Love to block 2014Blockaden und Aktionen gegen den Naziaufmarsch
02.08.2014 – Bad Nenndorf
Mehr Infos: www.badnenndorf-blockieren.mobi

Vorbereitungsveranstaltung
25.07.2014 um 19 Uhr im Antifaschistischen Café
Es wird einen Vortrag zur Geschichte des Winklerbades, der Naziaktivitäten hierzu und den vergangenen Antifaschistischen Protesten geben. Im Anschluß gibt es Informationen zu den diesjährigen Gegenaktivitäten.

Mobilisierungsveranstaltung
01.08.2014 um 20 Uhr im Antifaschistischen Café
Letzte Infos, Rechtshilfe und abschließende Organisierung der gemeinsamen Fahrt.

Seit 2006 organisieren Faschisten in Bad Nenndorf einen „Trauermarsch“. Seitdemversuchen auch immer wieder BewohnerInnen und AntifaschistInnen mit Blockaden den Naziaufmarsch zu verhindern oder wenigstens empfindlich zu stören. In den letzten Jahren zog der Aufmarsch immer weniger Nazis an. Im letzten Jahr konnte dann mit einer Blockade vor dem Winklerbad die dortige Kundgebung der Nazis erstmals verhindert werden. Dort wollen wir weitermachen, um auch diesem Aufmarsch jede Anziehungskraft für die Nazis zu vermiesen!

Im Winklerbad wurden nach der Niederschlagung Nazideutschlands zahlreiche Nazis durch den britischen Geheimdienst inhaftiert und verhört. Im Zuge der sich gleich nach dem zweiten Weltkrieg anbahnenden Konfrontation zwischen dem kapitalistischen Westen und der Sowjetunion wurden aber auch KommunistInnen und AntifaschistInnen dort inhaftiert. Hierbei kam es auch zu Misshandlungen. Dieser Umstand wird von den heutigen Nazis dazu genutzt, um die politischen Unterschiede der Inhaftierten zu verwischen und dann ganz verallgemeinernd von „den Deutschen“ zu reden, die unter „Besatzungsterror“ zu leiden gehabt hätten. Dieser „Kunstgriff“ in der Geschichtsarbeit der Nazis bezweckt vor allem eins, nämlich die Verschleierung der Verantwortung der Nazis, ihrer Helfer, Unterstützer in den bürgerlichen Parteien, der Wirtschaft und der Bevölkerung für den zweiten Weltkrieg. Indem suggeriert wird, die Alliierten der Anti-Htiler-Koalition hätten Krieg gegen „die Deutschen“ geführt, versucht man die Täter von damals zu bemitleidenswerten Opfern zu machen. Diese Verdrehung von Ursache und Wirkung, von Geschichte und Verantwortung ist ein Schlag in das Gesicht der ermordeten Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, GewerkschafterInnen, SozialdemokratInnen, KommunistInnen, AnarchistInnen und so vielen anderen.

Wer andere als „Untermenschen“ verfolgt und ermordet ist vieles – aber kein Opfer. Damals nicht und heute auch nicht! Sorgen wir gemeinsam dafür, dass die Nazis einen Grund zum Trauern kriegen und verhindern wir ihren Aufmarsch!

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