Am letzten Wochenende feierte das Antifaschistische Café sein 25-jähriges Bestehen mit einer Party. Seit 1990 ist das Café im Cyriaksring 55 Veranstaltungsort und Treffpunkt für antifaschistisch interessierte und engagierte Menschen. Seit 25 Jahren ist das Antifaschistische Café jeden Freitag ab 20 Uhr geöffnet. Neben der Möglichkeit etwas zu trinken und manchmal auch etwas zu essen, finden hier z.B. Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Filmvorführungen statt. Die neusten Flugblätter liegen aus, man kann eine große Auswahl an linken und antifaschistische Zeitschriften und Broschüren lesen und Buttons, T-Shirts, Aufkleber sowie andere Dinge des täglichen Demonstrationsbedarfs bekommen.
Das Antifaschistische Café in den Räumen einer ehemaligen Kneipe im Souterrain des Cyriaksring 55 wurde im August 1990 eröffnet, nachdem zuvor das bis dahin besetze Konzerthaus in der Böcklerstraße geräumt wurde, das als Treffpunkt der autonomen Szene diente. Schon im Konzerthaus gab es jeden Freitag ein „Antifa Café“ und ein „Antifaschistische Plenum“. Aus dem zunächst eher offenen Plenum wurde bald eine feste, geschlossenen Gruppe. Das Antifaschistische Plenum ist heute einer der ältesten noch bestehenden Gruppen in der BRD, die aus dem autonomen Antifa-Spektrum der 80er Jahre hervorgegangen sind. 1992 wurde die Jugend Antifa Aktion (JAA) gegründet, die sich vor einiger Zeit allerdings aufgelöst hat. Seit 2013 findet im Antifaschistischen Café jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 19 Uhr das Offene Antifa Treffen (OAT) statt. Daneben ist der Cyriaksring 55 auch Anlaufpunkt der Ortsgruppe Braunschweig der Roten Hilfe e.V. und des Rechtshilfefonds: Organisationen, die Menschen unterstützen, die von staatlicher Repression betroffen sind. In den letzten 25 Jahren wurden im Antifaschistischen Café unzählige Flugblätter diskutiert, gedruckt und dann vor Schulen, in Kneipen und in der Stadt verteilt. Unzählige Kundgebungen, Aktionen und Demonstrationen gegen Nazis, gegen Rassismus, zur Unterstützung von Flüchtlingen, gegen Kriegseinsätze und zu vielen anderen Themen wurden hier organisiert.
Auch nach 25 Jahren ist eins klar: Widerstand und Engagement gegen Nazis ist auch heute noch nötig. Und: Es ist auch weiterhin nötig eine andere gesellschaftliche Perspektive jenseits von Staat und Kapital zu entwickeln und zu erkämpfen!
„Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran!“
(Fehlfarben)