Zum wiederholten Male fand am 13.06.2020 auf dem Braunschweiger Schlossplatz eine Kundgebung „gegen die Infektionsschutzmaßnahmen“, organisiert von Janine Reinecke, statt. Während an vergangenen Veranstaltungen Mitglieder der „Identitären Bewegung“ (IB), der JN – „Junge Nationalisten“, die Jugendorganisation der NPD – oder aber auch Nazis aus dem Umfeld der Kleinstpartei „Die Rechte“ teilnahmen oder als Ordner fungierten, wurden heute auch wieder lokale Faschisten wie der Nazischläger Pierre Bauer mit Handschlag begrüßt.
Eine Distanzierung vonseiten der Organisatorin Janine Reinecke blieb bis heute aus. Im Gegenteil: diese lädt sogar offen alle Faschist*innen dazu ein, sich der Veranstaltung anzuschließen und „friedlich“ miteinander für das „selbe Ziel“ zu demonstrieren. Ergänzend hierzu hetzt sie selbst auf ihren Veranstaltungen und bei öffentlichen Medien wie Facebook gegen Linke und unterstützt die hassverbreitende Rhetorik der Nazis gegen das Bündnis gegen Rechts (BgR) in Braunschweig.
Im Vorfeld der Veranstaltung am Samstag verklebte der Nazi Pierre Bauer zusammen mit einer weiteren Person (Bild m.l.) NPD-Sticker rund um die Gegend des Braunschweiger Bahnhofs, sowie des Gewerkschafthauses. Hierbei wurden die beiden von den Bullen erwischt und am Hagenmarkt kontrolliert. Kurz danach waren genau diese Nazis Teilnehmende der Kundgebung am Schlossplatz – im vertrauten Gespräch mit Ordnern der Veranstaltung. Unter ihnen zwei Personen aus dem Umfeld der JN, die auch Teilnehmende der JN Kundgebung waren, die am vergangenen Donnerstag (11.06.2020) statt fand.
Dies stellt keinen Einzelfall dar: auch der Faschist und Funktionär der NPD, Carsten Dicty, wurde bereits als Ordner von Janine Reinecke eingesetzt. Die Zusammenarbeit mit gewalttätigen Nazis scheint sie dabei in keinster Weise zu stören. Dieser Schulterschluss mit der Naziszene ist bedrohlich, in höchstem Maße naiv und gefährlich. Immer wieder versuchen Faschist*innen gezielt Protest-Bewegungen wie beispielsweise „fridays for future“, „fridays gegen Altersarmut“ oder die der „Infektionsschutzgegner*innen“ zu vereinnahmen und so ihr faschistisches Gedankengut gesellschatfstauglich zu machen.
Bei Janine Reinecke geht diese Taktik auf; hier wird den Worten der Nazis Glauben geschenkt, Unwahrheiten akzeptiert und diese oftmals direkt unterstützt und verbreitet.
Es bleibt an uns auf diese Zustände hinzuweisen, die Zusammenarbeit mit Nazis offenzulegen und solche Veranstaltungen zu sabotieren und zu verhindern.
Alle zusammen gegen den Faschismus!