Am 24. Mai will die faschistische Kleinstpartei „Die Rechte“ erneut eine Drohkulisse am Antifaschistischen Café aufbauen. Nachdem die Nazis nach ihrer Veranstaltung am letzten Freitag unter dem Titel „Terrorstaat Israel“ aufgrund ihrer antisemitischen Parolen selbst in der überregionalen Boulevardpresse für negative Aufmerksamkeit gesorgt haben, ist der Druck für die Faschist*innen von der Kleinstpartei „Die Rechte“ wohl zu groß geworden. Ein konstruierter Brandanschlag am Wohnsitz einiger Nazis am Frankfurter Platz soll jetzt zu einer Täter*innen-Opfer-Umkehr führen. Die Nazis mobilisieren für eine Demonstration am 24.05. um 16 Uhr, vom Weißen Ross zum Antifaschistischen Café in der Eichtalstraße 8, welches sie für die Tat verantwortlich machen wollen.
Wir distanzieren uns ausdrücklich von diesem Anschlag, der auf ein Wohnhaus gerichtet war, in dem sich Menschen befanden. Die Tat enspricht nicht dem organisierten gezielten Vorgehen einer antifaschistischen Gruppe sondern vielmehr dem Stil eines Naziangriffs. Es ist nicht der erste Versuch der Nazis, solch eine Tat Antifaschist*innen zuzuschreiben: Diese versuchten auch den letzten Farbanschlag auf das Denkmal der KZ Gedenkstättee Schillstraße als antifaschistischen Anschlag zu etikettieren.
Das Antifaschistische Café war selbst Anfang des Jahres Opfer eines Brandanschlags. Die Faschisten Pierre Bauer, Kevin Naumann und Kilian Wilkens wurden an dem Tag in der Nähe gesichtet – Es folgten vielzählige Hakenkreuzschmierereien und Sachbeschädigungen am Café, die Bedrohungen und Beleidigungen am Weißen Ross durch Faschist*innen kann man beinahe täglich beobachten. Gegen die Gefahr durch Nazis und den zaghaften Umgang durch Bullen und Justiz mit diesen, hat sich ein breiter antifaschistischer Protest formiert.
Der eindeutige, offen zur Schau getragene Antisemitismus und die wortwörtlich ausgesprochenen Vernichtungsfantasien am Staat Israel sowie das Bekenntnis zum Faschismus, befördert die Nazis einmal mehr ins Abseits. Die Stadt Braunschweig und die tatenlos zusehenden Behörden müssen Kritik an ihrem Vorgehen selbst in der auflagengrößten, rechtsoffenen „BILD“ einstecken. Nach vergangenem Freitag sind die Braunschweiger Zustände, der Verfolgungsunwille der Bullen und Justiz in Bezug auf Antisemitismus, somit überregional bekannt.
Darüber hinaus wurde letze Woche Freitag eindrucksvoll bewiesen, dass es in Braunschweig keine Nazi-Kieze gibt!
Hunderte von Menschen solidarisierten sich am Platz der einst durch Faschist*innen verbrannten Synagoge mit Jüd*innen.
Die Raumnahme durch Faschist*innen – insbesondere am Frankfurter Platz und im Westlichen Ringgebiet (WRG) – bleibt nur ihr weitentfernter Traum.
An diesem Tag protestierten Hunderte gegen die zum Teil überregional angereisten Nazis. Das antifaschistisch geprägte WRG hat ein deutliches Zeichen gesetzt, dass es hier für Nazis keine Räume gibt.
Wir lassen nicht zu, dass Nazis durch das Vortäuschen eines antifaschistisch motivierten Brandschlags von ihrer negativen Öffentlichkeit abzulenken. Die schier unzähligen Anschläge und Bedrohungen der Nazis sind nicht vergessen! Der offene Antisemitismus und Faschismus bleiben niemals unwidersprochen und gehören bekämpft. Die Rechte gehört zerschlagen!
Alle zusammen gegen den Faschismus!
Weitere Informationen zur Kundgebung gegen die Nazis findet ihr auf den Seiten des Büdnis gegen Rechts: http://buendnisgegenrechts.net/
Bündnis gegen Rechts bei Facebook: https://www.facebook.com/bgr.braunschweig/