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Oury Jalloh – Das war Mord! Info- und Mobilisierungsveranstaltung am Freitag, den 6. Januar um 20 Uhr

Am 7. Januar jährt sich der Todestag von Oury Jalloh zum 18. Mal. Wir haben nicht vergessen, wie er misshandelt und angekettet in einer Zelle von Bullen verbrannt wurde und zum Glück haben das auch andere nicht. Die „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh“, Hand in Hand mit einer internationalen unabhängigen Komission und die Anwält*innen der Angehörigen sind nach wie vor um die Aufklärung seines Mordes bemüht und auch in der Öffentlichkeit zeigt sein Fall immer wieder Präsenz. So viele Lügen und so viel Bullengewalt wurde zu dem Fall bereits aufgedeckt und dennoch ist von Gerichten keine Gerechtigkeit zu erwarten.

In der Infoveranstaltung möchten wir mit euch über die Ereignisse nach dem Mord an Oury Jalloh sprechen. Der Fall Oury Jalloh steht beispielhaft für rassistische Bullengewalt, wie sie weltweit ausgeübt wird und zeigt auf, wie sich Staatsorgane gegenseitig decken, um ihre schrecklichen Taten zu verschleiern. Anhand seiner Geschichte möchten wir mit euch darüber sprechen, was wir dem entgegen stellen können und wie dabei im Fall Oury Jalloh vorgegangen wurde. Auch innerhalb des letzten Jahres gab es wieder einige Neuigkeiten, die wir für euch zusammengefasst haben. 

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Gegen Rassismus und Polizeigewalt: Oury Jalloh – Das war Mord!

Transparent: Gegen Rassismus und PolizeigewaltWir gedenken an Oury Jalloh, der am 07. Januar 2005 von Polizisten auf dem Dessauer Polizeirevier in Gewahrsam bis zur Unkenntlichkeit verbrannt wurde. Durch unabhängige Gutachten und Aufklärungsarbeit der letzten 15 Jahre konnte dies die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. mit faktischen Beweisen aufzeigen. Die deutsche Justiz verweigert sich weiterhin aufzuklären und verleumdet, dass Oury sich nicht selbst angezündet haben kann. Nicht zuletzt verkündeten im August 2020 die Sonderberater des Landtages Sachsen-Anhalts, dass sie weiterhin an der Täterversion der Selbstanzündungsthese festhalten und Oury Jalloh weiterhin kriminalisieren. Wir wissen:

OURY JALLOH – DAS WAR MORD!

Erinnern heißt kämpfen! So macht eine Vielzahl von Plakaten auf Rassismus und Polizeigewalt in der Stadt aufmerksam.

Plakate am Ringgleis, die an Oury Jalloh erinnern

Nähere Infos und weitere Aktionen findet ihr hier. #WeNeverForgetOuryJalloh

Bericht: Gedenken den Opfern des rechten Terrors aus Hanau am 22. Februar in Braunschweig.

Kundgebungsplatz Am Kohlmarkt. BGR: Gegen den rechten TerrorAm 22. Februar folgten mehrere hundert Menschen dem Aufruf des Bündnis gegen Rechts und versammelten sich auf dem Kohlmarkt, um sich mit den Opfern rechten Terrors zu solidarisieren. Drei Tage zuvor, am 19. Februar, starben zehn Menschen in Hanau, sechs weitere wurden verletzt. Der Grund einzig allein der rassistisch motivierte Hass des Täters.
In Redebeiträgen kritisierten Vertreter*innen verschiedenster Bündnisse sowohl die aktuelle gesellschaftlich Lage, wie auch den Umgang von Politik, Presse und Öffentlichkeit mit rechtsterroristischen Anschlägen und die Unfähigkeit das Problem beim Namen zu nennen. Continue reading Bericht: Gedenken den Opfern des rechten Terrors aus Hanau am 22. Februar in Braunschweig.

PM: Erinnern heißt Kämpfen – zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee.

In diesem Jahr wurde wieder zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Holocausts, an der Gedenkstätte in der Schillstraße, eingeladen.

Nach den Provokationen durch den Landtagsabgeordneten und Ratsherrn der AfD Stefan Wirtz im vergangenen Jahr, hat das Bündnis gegen Rechts dieses Mal im Vorfeld einen offenen Brief an die Stadt und den Arbeitskreis Andere Geschichte geschrieben (http://buendnisgegenrechts.net/2020/01/22/kein-gedenken-mit-der-afd/). Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem die Stadt alleinige Veranstalterin war und demnach alle Ratsfraktionen einlud, ist die Gedenkstätte Schillstraße inzwischen in die Trägerschaft des Arbeitskreises Andere Geschichte übergegangen. Als Mitveranstalter hätte der Arbeitskreis in diesem Jahr erstmals von seinem Hausrecht Gebrauch machen und somit unwillkommene Gäste, wie Parteimitglieder der AfD, ausschließen können. Andere Gedenkstätten nutzen diese Möglichkeit, allein schon deshalb, weil ein würdiges Gedenken unter AfD- (oder sonstiger Faschist*innen-) Beteiligung nicht möglich ist (https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/weimar/buchenwald-gedenken-afd-100.html).

Leider scheint es in Braunschweig Continue reading PM: Erinnern heißt Kämpfen – zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee.

Halim Dener

25 Jahre Gedenken an Halim Dener – Demobericht vom 06. Juli 2019

Wie schon in den letzten Jahren organisierte die Kampagne Halim Dener eine Gedenkdemonstration zum Todestag des von einem SEK-Beamten ermordeten kurdischen Jugendlichen. Die Demo, die als vorerst letzte der jährlichen Reihe angekündigt war, konnte mit über Tausend Menschen ein klares Zeichen setzen, dass Halim Dener nicht vergessen ist. So wurde während der Abschlusskundgebung auch eine Gedenktafel am Steintorplatz, dem Ort des Mordes, angebracht.

Die Demonstration wurde begleitet durch einen Lautsprecherwagen, der die Anwesenden mit kurdischer Musik und Reidebeiträgen beschallte. Die Redebeiträge waren an das Motto der Demonstration „Gefoltert. Geflüchtet. Verboten. Erschossen.“ angelehnt. Es gab zu jedem dieser Punkte einen ausführlichen Redebeitrag, der erklärte, wie Halim Dener unter diesen leiden musste.

Obwohl die Stadt Hannover sich seit Jahren querstellt und sogar Initiativen des Stadtbezirks Linden-Limmer, einen Platz umzubenennen, um einen würdevollen Ort der Trauer zu ermöglichen, verhinderte, ist den Mitgliedern der Kampagne klar, dass sie nicht aufgeben werden. Auch das war ein immer wieder genannten Konsens in den Redebeiträgen.

25 Jahre Gedenken an Halim Dener

Unser kurdischer Genosse Halim Dener wurde in der Nacht des 30.06.1994 von SEK-Polizisten in Zivil beim Plakatieren überrascht und bei der Festnahme aus nächster Nähe von hinten erschossen. Der Täter wurde von seinen Kollegen gedeckt und anschließend von der Justiz freigesprochen. Seit fünf Jahren gibt es eine Kampagne, die in Hannover und überregional versucht einen Diskurs über diese Schweinerei herbeizuführen und eine Platzumbenennung für ein angemessenes Gedenken durchzusetzen. Bisher wehrt sich die Hannoveraner Verwaltung mit allen juristischen Mitteln dagegen – vorerst erfolgreich.

„Als Kampagne rufen wir zum 25. Todestag ein letztes Mal dazu auf, zusammen auf die Straße zu gehen, massenhaft, kraftvoll und laut.“

GEDENKKUNDGEBUNG
30. JUNI 2019, 21.00 UHR
STEINTORPLATZ Hannover

BUNDESWEITE DEMONSTRATION
6. JULI 2019, 14.00 UHR
ERNST-AUGUST-PLATZ Hannover

Weitere Infos unter http://halimdener.blogsport.eu/

Kommt am Freitag, den 05.07. um 20 Uhr im Antifacafé vorbei, um eine Anreise mit uns zu planen.

Nichts und niemand wird vergessen!